Das Bobath-Konzept für die Pflege

Das Bobath-Konzept hat seinen Namen den Begründern zu verdanken, die einen neuen Ansatz bei der Pflege entwickelt haben. Dabei handelt es sich um einen Ansatz, der bei Menschen mit neurologischen Erkrankungen eingesetzt wird. Die Grundidee dieses Konzepts ist die, dass das menschliche Gehirn dazu gezwungen wird, seine eigenen Defizite auszugleichen.

Dies wird durch eine gezielte Forderung erzielt. In der Regel bedeutet das nichts anderes, als dass der Mensch durch eine Kontinuität in der Arbeit bestimmte Fähigkeiten wieder erlernen kann. Bestimmte Gehirnregionen, die von der Krankheit betroffen sind, werden erneuert und dazu aufgefordert, sich wieder zu aktivieren. Es wird also ein positiver Effekt erzielt, der den Menschen dabei hilft, aus ihrer Lage zu entkommen.

Für wen ist das Bobath-Konzept gedacht?

Dieses Konzept ist besonders für diejenigen Patienten geeignet, die durch bestimmte Krankheiten an zerebralen Bewegungsstörungen leiden. Weiterhin umfasst dieses Behandlungskonzept auch diejenigen Patienten, die bestimmte sensomotorische Störungen erleiden. Doch in den meisten Fällen, wo dieses Konzept benutzt worden ist, handelte es sich um Patienten, die einen Schlaganfall hatten und deshalb an bestimmten Defiziten leiden. Durch eine besondere Anwendung dieser Behandlungsform wird diesen Menschen ermöglicht, deren Fähigkeiten neu zu erlernen und die Einschränkungen, die sie im normalen Leben fühlen, zu verringern.

Das Ziel des Konzepts ist also, dass der Mensch wieder in der Lage wird, den Alltag normal zu erleben, ohne dass er zu 100 % eingeschränkt ist. Das bezieht sich auch auf diejenigen Patienten, die schon seit einer gewissen Zeit Folgen eines Schlaganfalls spüren.

Die Anwendung

Bei diesem Konzept handelt es sich um einen ständigen Prozess, an dem der Patient beteiligt sein sollte. Deshalb ist es enorm wichtig, dass jeder, der einen gewissen Kontakt mit dieser Person hat, dieses Konzept kennt und es anwendet. Dadurch wird sich der Patient schneller an den Ansatz gewöhnen können und er wird auch deutliche Ergebnisse zeigen können. Durch die Kontinuität gewöhnt sich das Gehirn langsam an bestimmte Vorgehensweisen, sodass der Mensch einfacher bestimmte alltägliche Sachen erlernt und erkennt.

Darunter fallen nicht nur die Familienmitglieder, sondern auch die Pflegekräfte und die medizinische Betreuung. Es ist also sehr wichtig, dass sich jeder an die Vorschriften hält, denn nur so kann das Konzept eine bestimmte Wirkung erzeugen. Die Pflegekräfte müssen erstmals einen Kurs belegen, um die Grundregeln und Prinzipien des Konzepts kennenzulernen. Erst dann können sie es beim Umgang mit dem Patienten anwenden.

Die Vorteile

Durch eine intensive Mitarbeit jedes Individuums, werden selbstständige Handlungen des Patienten in den Mittelpunkt gestellt. Somit kann er sich dann an einen normalen und üblichen Alltag gewöhnen. Durch eine solche Vorgehensweise wird dem Patienten gezeigt, dass er noch immer selbstständig ist und dass er alleine, ohne fremde Hilfe, den Tag überleben und gestalten kann. Dabei muss aber der Patient selber Veränderungen vollziehen wollen. Das Leben wird nicht 100 % gleich sein, wie es vor dem Schlaganfall war, aber es wird auch nicht von einer Pflegekraft abhängig sein. Das Konzept bietet dabei viele verschiedene Lernangebote, die bei der Erholung des Patienten von großer Hilfe sein können. Darunter findet man auch bestimmte Lernweisen, wie man den eigenen Körper wieder wahrnehmen kann und wie sich der Patient wieder bewegen kann, ohne dass er dabei Hilfe benötigt.

Natürlich werden dann auch die tagtäglichen Aktivitäten gefördert, wie es beispielsweise das Anziehen oder das Baden sind. Dabei spielen die Angehörigen eine große Rolle, da sie eigentlich die Motivation für den Patienten bilden. Sie bieten Hilfe an, aber es liegt alleine am Patienten, bestimmte Aufgaben zu erfüllen. Deshalb sind die Angehörigen viel mehr eine Motivation beim ganzen Prozess.