Fitnesstraining im Alter

Wer stellt sich das Altern nicht gern rosig vor? Am besten bis ins hohe Alter gesund, geistig und körperlich rege sein, sodass man keinem zur Last fällt und das Leben bis zum Ende genießen kann. Um so weit zu kommen, bedarf es allerdings auch einiger Selbstdisziplin. Dass vor Erkrankungen keiner gefeit ist, sei nebenangestellt. Wer jedoch viel für seine körperliche Fitness tut, kann auch Krankheiten besser bewältigen oder gar am Ausbrechen hindern. Daher sollte man auch im Alter noch drei Mal in der Woche Sport machen. Es kann, muss aber natürlich kein Marathonlauf sein, schon mäßige Bewegungen kräftigen den Muskelapparat und helfen der Koordination und dem Gleichgewichtssinn. So ist man auch vor Stürzen gut gewahrt, wie sie leider viel zu oft älteren Menschen passieren.

Welche Sportarten sind geeignet?

Man kann eigentlich sagen, dass alle Sportarten für ältere Menschen geeignet sind, die Spaß bereiten und die man bewältigen kann. Manch ein über siebzig Jähriger läuft einen Marathon, für den anderen ist der Weg zum Bäcker um die Ecke schon eine Herausforderung. Um es medizinisch besser auszudrücken, kann man sagen, dass alle nicht überstrapazierenden Sportarten geeignet sind, um sie auch im Alter durchzuführen. Dazu gehören zum Beispiel:

  • Schwimmen
  • Radfahren
  • Walken
  • Gymnastik
  • Skilanglauf
  • Yoga
  • Thai Chi
  • Tanzen

Dies sind nur ein paar Beispiele dafür, welche sportlichen Aktivitäten im Alter noch geeignet sind. Viele der Sportarten sind gelenkschonend und können langsam durchgeführt werden. Sie alle helfen der Koordination und dem Gleichgewicht sowie im Einklang mit dem Körper zu bleiben. Besonders Thai Chi und Yoga sind sehr beliebt bei älteren Menschen. Ist man körperlich in einer nicht so guten Verfassung oder krankheitsbedingt geschädigt, so hilft es der Mobilität auch schon, wenn man jeden Tag einen Spaziergang macht. So kommt man an die frische Luft und der Bewegungsapparat rostet nicht ein. Außerdem hilft Bewegung, den Horizont zu erweitern und die Gehirntätigkeit anzuregen. Zudem kann sich mit anderen Gleichgesinnten treffen.

Wissenschaftlich belegt

Ärzte und Wissenschaftler haben schon in einigen Studien mit vielen Teilnehmern belegt, dass moderater Sport im Alter dazu beiträgt, aktiv zu bleiben. Das betrifft sowohl die Gehirnleistung als auch den Bewegungsapparat. Gleichzeitig wird das Immun- und das Herz-Kreislaufsystem durch den Sport gestärkt. Bei über 80 % der Teilnehmer aus den Studien wurden die Kraft und die Gehfähigkeit verbessert. Zudem gab es unter den Probanden mehr als 30 % weniger Unfälle durch Stürze im Vergleich zu Nichtsportlern. Jedoch sollte man darauf achten, mit seinem Arzt zu sprechen, wenn man mit Sport beginnen möchte, damit dieser alle wichtigen Werte testen und das OK zur gewählten Sportart geben kann.

Ausdauer und Kraft in Einklang bringen

Es ist gut für den Körper, wenn man Ausdauersportarten mit ein paar Kraftübungen kombiniert. So holt man das Optimum aus jedem Sport heraus. So werden zum Beispiel beim Walken vor allem die Beine trainiert, beim Schwimmen werden jedoch alle Muskelgruppen des Körpers beansprucht. Spezielles Krafttraining kann dabei helfen, Oberarme, Füße- und Wadenmuskulatur sowie die Hüften zu trainieren.

Ein Beispiel: Knieheben kräftigt die Beine. Es ist leicht durchführbar. Man kann sich während der Übung auch an einem Stuhl festhalten. Die Oberarme kräftigt man am besten mit zwei Wasserflaschen, eine in jeder Hand. Dann beugt man die Arme vor den Körper immer nach oben und unten. Um für die Füße und Waden etwas zu tun, kann man sich an einem Geländer oder Stuhl festhalten und drückt sich nach oben, bis man auf den Zehen steht, dann senkt man sich langsam ab und wiederholt die Übung.