Heilmittel Aloe Vera

Es gibt hunderte Arten der Aloe, aber nur eine Aloe Vera – Die echte Aloe ist die älteste und bekannteste Heilpflanze der Erde. Das Aussehen des Liliengewächses erinnert an einen Kaktus. Die Wüstenlilie, wie die Aloe Vera genannt wird, stammt von der arabischen Halbinsel und ist heutzutage im Mittelmeerraum, in Indien und in Mexiko beheimatet.

Die Historie der Aloe Vera

Sumerische und ägyptische Aufzeichnungen zeigen, dass die Aloe Vera bereits vor 5000 Jahren eine große Bedeutung in der Medizin hatte. Die alten Ägypter gaben der Aloe Vera den Namen „Die Pflanze der Unsterblichkeit“ und sahen sie als Blut der Götter an. Die atemberaubende Nofretete und auch Cleopatra pflegten mit dem wohltuenden Aloe Vera Gel ihre Haut.
Das Wissen der Ägypter erregte die Aufmerksamkeit der alten Griechen und so nutzte Alexander der Große den Saft der Heilpflanze und kurierte die Verletzungen seiner Kämpfer damit aus. Im asiatischen Raum verbreiteten arabische Händler die Aloe Vera. So kam die Pflanze bis nach Indien und Japan, wo die Samurai ihre Körper vor einem Kampf mit dem Aloe Vera Gel einrieben, um unverwundbar zu sein.
Im zehnten Jahrhundert fand die Aloe Vera in Großbritannien Verbreitung und eroberte sich von hier aus ihren Weg durch ganz Europa.
Die Heilpflanze wurde von den Spaniern nach Süd- und Mittelamerika gebracht. Heutzutage gehört Mexiko zu den wichtigsten Hauptanbaugebieten. Die Mayas sehen in der Aloe Vera eine Schamanin und sind davon überzeugt, dass die heilenden Eigenschaften mit der Seele der Pflanze zu tun haben. Aus diesem Grund hängen in Mexiko Aloe Vera-Blätter über den Eingangstüren der Häuser und Wohnungen, damit die Bewohner von Krankheiten verschont bleiben.

Der Aloe Vera Saft für den Darm

Der Aloe Vera Saft sitzt zwischen der grünen Blattrinde und dem transparenten Gel der Pflanze. Wird ein Blatt verletzt oder abgeschnitten, tritt der Saft mit dem Wirkstoff Aloin heraus. Die zähflüssige und sehr bitter schmeckende Substanz schützt die Heilpflanze vor Fressfeinden. Früher wurde das Aloin aus den Blättern extrahiert und zu einer dickeren Masse eingekocht. Diese wurde als Abführmittel verwendet. Heute ist bekannt, dass zu hoch dosiertes Aloin bei zu langer Anwendung, schädlich für die Gesundheit ist. Die Folgen können eine Überreizung der Darmschleimhaut sein sowie noch schlimmere Verdauungsprobleme oder sogar Vergiftungserscheinungen. Aloin steht zudem im Verdacht, Krebs auszulösen. Deshalb darf die Anwendung als Abführmittel nur zweimal wöchentlich und nur maximal über zwei Wochen erfolgen.

Das vielseitige Gel der Aloe Vera

Das Aloe Vera Gel wird aus dem inneren der Blätter hergestellt. Die Verfahren zur Verarbeitung gestalten sich unterschiedlich. Vor der Herstellung wird die dicke Blattrinde mit dem enthaltenen Aloin entfernt. Das Gel wird aus den Blättern herausgelöst, gepresst und mittels Gefriertrocknen oder Sprühtrocknen haltbar gemacht. Das Aloe Vera Gel ist für die äußerliche Verwendung geeignet, wie auch für die innerliche Anwendung. Aber Vorsicht! Nicht jedes Gel darf eingenommen werden. Daher ist es sehr wichtig, die Produktbeschreibung ausführlich zu lesen.

Das Aloe Vera Gel kommt unter anderem bei folgenden Leiden zum Einsatz:

– Entzündungen im Magen-Darmbereich, sowie in der Haut und Mundschleimhaut
– Erfrierungen
– Ekzeme, Dermatitis oder Schuppenflechte
– Insektenstiche
– Verbrennungen und Verletzungen
– Herpes
– um das Immunsystem zu stärken
– Arthrose und Gicht
– Rheuma
– Arteriosklerose
– Sonnenbrand