Unter Morbus Crohn versteht man eine chronische Entzündung des Magen-Darm-Trakts. Das heißt, alle Bereiche vom Mund bis hin zum After, können davon betroffen sein. Bei den meisten Patienten tritt die Erkrankung jedoch im Bereich des Darms auf. Die Entzündungen treten segmental auf. Das heißt, dass es nicht eine große Entzündung gibt, sondern viele kleine Entzündungsstellen, neben denen sich wiederum gesunde Stellen befinden.
Bei einer Erkrankung im Darm sind alle Schichten der Darmwand von der Entzündung betroffen. Erkrankte Personen müssen jedoch nicht tagtäglich mit der Krankheit leben. Es gibt verschiedene Phasen oder Schübe, in denen sich die Krankheit verstärkt zeigt und ausbricht. Die Dauer der Schübe ist unterschiedlicher Natur. Sie können nur wenige Stunden andauern, aber auch mehrere Wochen anhalten. Die Patienten haben dann zum Beispiel mit starken Krämpfen, Durchfall oder Übelkeit zu kämpfen.
Die Ursachen von Morbus Crohn
Es ist bis heute umstritten, was genau der Auslöser für die Krankheit Morbus Crohn ist. Ärzte und Wissenschaftler können lediglich von einigen begünstigenden Ursachen ausgehen, die zu einer Erkrankung führen können. Zum Beispiel ist recht sicher, dass ein Großteil der Erkrankungen von den genetischen Veranlagungen des Betroffenen beeinflusst wird. So erkranken innerhalb einer Familie oft mehrere Mitglieder an Morbus Crohn, wohingegen die Krankheit in anderen Familien nie ein Thema war. Auch kommt ein ungünstiger Lebenswandel als Faktor hinzu, welcher eine Erkrankung günstig beeinflussen kann. Dazu zählen zum Beispiel andauernder Stress, Rauchen oder der häufige Konsum von Alkohol.
Die Symptome der Erkrankung
Angefangen bei Blähungen und Bauchschmerzen, bis hin zu Durchfall und starken Krämpfen – das sind die häufigsten Symptome über die Patienten klagen, wenn die Krankheit eingesetzt hat – die Symptome können vielfältig und unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Doch viele Mediziner schließen leider nicht direkt auf Morbus Crohn, sondern meist auf eine harmlose Verstimmung des Magens, einen Infekt oder etwas Falsches zu Essen. Innerhalb der auftretenden Schübe sind dies dann die leidlichen Symptome, mit denen sich die Patienten abmühen müssen, auch nachdem die Krankheit festgestellt wurde. Denn eine Heilung ist nicht möglich, nur eine Linderung der Symptome durch Medikamente.
Die schmerzenden Stellen konzentrieren sich meist auf den Bereich des rechten Unterbauchs, dort wo der Dünndarm und der Beginn des Dickdarms angesiedelt sind. Auch Fisteln, Fissuren oder Darmverschlüsse kann die Krankheit hervorrufen. Das führt dann dazu, dass die Patienten meist nicht nur einmal operiert werden müssen, da die Beschwerden immer wieder auftreten.
Die Behandlungsmethoden
Eine Behandlung der Krankheit Morbus Crohn ist nur insofern möglich, indem die auftretenden Schübe erträglicher für die Patienten gemacht werden und die sogenannten Remissionsphasen verlängert werden können. Remissionsphasen sind jene Phasen, in denen die Krankheit sich zurückzieht und die Patienten beschwerdefrei leben. In den Schubzeiten wird die Behandlung meist mit Medikamenten behandelt. Welches Medikament genau verabreicht wird, hängt vor allem damit zusammen, an welcher Stelle im Verdauungstrakt die Entzündungsherde auftauchen. Kortison ist zum Beispiel wirksam gegen die Entzündungen im Dünndarm, hilft aber nicht bei Beschwerden im Dickdarm. Häufig verwenden die Patienten auch homöopathische Mittel oder Schüssler Salze. Diese sollten jedoch die normale Behandlung nicht ersetzen, sondern lediglich ergänzen.
Homöopathische Mittel können die Symptome erträglicher machen. Operative Eingriffe als Behandlungsmöglichkeiten kommen nur dann zum Tragen, wenn es durch die Entzündungen bereits zu Darmverschlüssen gekommen ist oder der Darm verengt ist.