Seitdem die Intimrasur zum Trend geworden ist, finden immer mehr Frauen, dass ihre Vagina nicht schön aussieht und finden Makel, die vorher nicht so offensichtlich waren. Viele finden ihre Schamlippen zu lang, manche finden die Form nicht ansehnlich. Im Alter oder nach einer Geburt können Sie öfter Veränderungen an den Schamlippen feststellen. Für viele Frauen erscheint eine Operation besonders dann sinnvoll, wenn die äußeren Schamlippen kleiner sind als die inneren. Sie wollen sich damit nicht zufriedengeben, denn sie fühlen sich damit nicht mehr wohl und leiden irgendwann darunter. Und damit einhergehend auch die Beziehung. Vor allem nach einer Geburt können Schamlippen dunkler und länger werden. Das hat aber nicht nur einen unästhetischen Aspekt, sondern auch einen gesundheitlichen, denn gleichzeitig steigt auch die Anfälligkeit für Infektionen. Bakterien können sich viel leichter ansammeln. Betroffene berichten auch von Schmerzen beim Sex, oder sogar Fahrradfahren, denn bei diesen Aktivitäten werden die Schamlippen eingedrückt. Deshalb entschließen sich viele Frauen zu einer Genital-OP. Die meisten sind zwischen 20 und 50 Jahre alt. Lassen Sie sich ausführlich über das Vorgehen und die Risiken beraten und suchen Sie sich den richtigen Arzt. Es ist zu empfehlen, sich mehrere Meinungen von verschiedenen Ärzten einzuholen. Dann werden Sie merken, zu welchem Arzt Sie das meiste Vertrauen aufbauen können.
Können Sie einer OP vorbeugen?
Leider nicht. Die Schamlippen können leider nicht, wie zum Beispiel die Brust, trainiert werden, damit die Haut straff bleibt. Leider steigt somit auch die psychische Belastung und der Druck, dass sie perfekt aussehen müssen. Viele Frauen schämen sich und entwickeln Scham, auch dem Partner gegenüber. Sie ziehen sich zurück und wollen sich am liebsten auch nicht mehr nackt zeigen, was sich zu einer großen Belastung für die Beziehung entwickeln kann. Wenn Sie auch davon betroffen sind, reden Sie mit Ihrem Partner darüber und suchen Sie gemeinsam eine Lösung. Oft fällt der betroffenen Person meist ein größerer Makel an sich selbst auf, als der Partner dieses wahrnimmt.
Wie verläuft die Genital-OP?
Am Tag der OP müssen Sie nüchtern sein. Sie wird ambulant sowie unter einer örtlichen Betäubung ausgeführt. Anhand eines Skalpells trägt der Arzt die überschüssige Haut ab und näht die Schnittstelle. Nach zirka einer Stunde ist die OP vorbei und Sie dürfen schon wieder Heim. Sollten Sie nach der OP noch Spannungsgefühle oder Schmerzen verspüren, ist dies mit einer Schmerztablette meist wieder in den Griff zu bekommen. Nach zirka einer Woche zieht der Arzt die Fäden, denn Schleimhäute können rasch heilen. Vermeiden Sie in den ersten 10 bis 14 Tagen Geschlechtsverkehr oder Sport. Die Kosten unterscheiden sich je nach Aufwand. Es ist ungefähr von einer Summe zwischen € 1.800,00 und € 3.500,00 auszugehen. Die gute Nachricht: Es lohnt sich diesbezüglich bei Ihrer Krankenkasse einen Antrag auf Kostenübernahme einzureichen. Viele Krankenkassen stimmen diesen Antrag zu, da hier bei manchen Fällen ebenso die Gesundheit eingeschränkt sein kann.
Gibt es Risiken?
Der Eingriff und die Intimchirurgie selbst sind mit einigen Risiken verbunden, über die Sie ihr Facharzt vorher ausführlich aufklärt. Vernarbungen, Schwellungen und Entzündungen können in manchen Fällen auftreten und sollten behandelt werden. Beim Vernähen muss der Arzt auch darauf achten, dass er es nicht mit erhöhter Spannung durchführt, denn ansonsten besteht die Gefahr, dass sie beim Geschlechtsverkehr Schmerzen erleiden oder bei jeder anderen körperlichen Anstrengung. Im schlimmsten Fall könnte es sogar passieren, dass die Funktionalität eingeschränkt wird.
Den richtigen Arzt finden
Im Grunde darf jeder Arzt operieren. Er muss nicht unbedingt eine zusätzliche Auszeichnung zum plastischen Chirurgen vorweisen können. Und das ist ein großes Problem. Suchen Sie nach einem Arzt, der im Bereich Intim-Chirurgie sehr viel Erfahrung hat, und vor allem sollten Sie ihm vertrauen können. Es ist sehr wichtig, dass Sie ein gutes Gefühl haben und sich vorher ausreichend informieren und auf die Suche begeben. Schon beim Gespräch werden Sie merken, ob der Chirurg Sie gut berät, oder im Grunde nur Geld verdienen will. Er muss sie nach evtl. Krankheiten fragen und auch über die Anästhesie und die Risiken aufklären.