Eine veröffentliche Studie zeigte, dass die Folgen ungesunder Ernährung vererbt sind. Ernähren sich die Eltern ungesund, werden die Folgen davon nicht nur an den direkten Nachwuchs weitergegeben, sondern auch an Enkel und Urenkel.
Ernährung der Oma wird vererbt – bis mindestens zur vierten Generation
Niemand interessiert sich dafür, wie sich die Großmutter oder die Urgroßmutter ernährt hat. Die Ernährung der Vorfahren kann jedoch die eigene Darmflora beeinflussen. Die Folgen sind zum Beispiel Allergien, Arthritis sowie eine hohe Infektanfälligkeit oder andere chronische Beschwerden. Dabei verliert es auch an Bedeutung, wie gut und gesund man sich selbst ernährt. Forscher fanden in einer wissenschaftlichen Studie heraus, dass die ballaststoffarme Ernährung in Industrieländern zu starken Mängeln und Gesundheitsstörungen führt, und diese an die nächste Generation vererbt werden. Eine ungesunde Ernährung bringt die Darmflora aus dem Gleichgewicht. Die Bakterienvielfalt im Darm wird reduziert und diese „Schädigung“ an die nächsten drei bis vier Generationen vererbt. Hat sich Oma ungesund ernährt und einzelne Leitkeime sind aus der Darmflora ausgestorben, dann hilft es meist nicht mehr sich selbst ausgewogen und gesund zu ernähren, um eine gute Darmflora wiederherzustellen.
Eine gestörte Darmflora erhöht das Krankheitsrisiko
Je gestörter die Darmflora ist, umso höher ist das Risiko eine chronische Krankheit zu bekommen. In einem gesunden Dickdarm leben normalerweise Tausende verschiedener Bakterienstämme. Ohne diese Bakterien würde man gar nicht leben. Diese Darmbakterien beseitigen Krankheitserreger, halten das Immunsystem in Schach und steuern das Wachstum und die Regeneration sowie die Heilprozesse nach Verletzungen und schlimmen Krankheiten. Nach der Geburt nimmt das Baby die Bakterien der Mutter sehr rasch auf und durch einen engen Körperkontakt werden auch die Bakterien der nächsten Verwandten aufgenommen. Der Einsatz von Antibiotika, ein Kaiserschnitt und Mütter, die nicht Stillen sind Faktoren, welche die Darmflora stören können. Ebenfalls die ballaststoffarme Ernährung ist ein Auslöser.
Folgen einer ballaststoffarmen Ernährung: Eine Störung der Darmflora 
In einer Studie wurden zwei Probanden-Teams eingesetzt, welche ursprünglich eine identische Darmflora hatten. Eine Gruppe wurde mit ballaststoffreichen Lebensmitteln ernährt, das andere Team bekam eine ballaststoffarme Nahrung. Beide Ernährungsvarianten waren bezüglich Proteinen, Fett und Kalorienanzahl komplett identisch. Bereits wenige Wochen nach Beginn der Ernährung wurde eine massive Änderung in der Darmflora der ballaststoffarmen Gruppe verzeichnet. Sie hatten viel weniger Darmbakterienstämme. Über die Hälfte der Stämme, also 75 Prozent, reduzierten sich und viele Stämme waren komplett ausgestorben.
Die Testkandidaten ernährten sich anschließend wieder ballaststoffreich. Die Darmflora ließ sich jedoch auch durch diese Ernährungsumstellung nicht mehr regenerieren. Die Darmflora erholte sich nur teilweise. Die Stämme, die während der ungesunden Ernährungsphase verschwunden waren, tauchten nicht mehr auf. Ein Drittel der zuvor vorhandenen Darmbakterien war nicht mehr fähig sich, trotz gesunder und ballaststoffreicher Ernährung, erneut anzusiedeln. Die Gruppe, die sich dauerhaft ballaststoffreich ernährte, hatte keine Änderungen in der Darmflora.
Es zeigt sich, dass die Ernährung der Vorfahren eine wichtige Rolle spielt und unsere Darmflora und somit unsere Lebensqualität wesentlich beeinflussen kann.