Was ist wichtig bei ambulanter Pflege?

Ambulante Pflege bedeutet, dass man zu Hause in den eigenen vier Wänden von speziell geschultem Personal betreut wird. Im Alter, wenn die eigene Kraft etwas nachlässt, eine Krankheit fortschreitet oder das eigene Gedächtnis allmählich nachlässt, ist der Gang in ein Pflegeheim nicht unbedingt notwendig. Ausgebildete Altenpfleger und Altenpflegehelfer unterstützen die Patienten dann bei allem Alltäglichen im eigenen Haushalt.

Sie kommen zum Beispiel morgens für die Morgentoilette und am Abend vor dem zu Bett gehen. Aber auch über den Tag verteilt, ist die Betreuung möglich. Es gibt viele verschiedene Optionen, zwischen denen man wählen kann, je nachdem wie hilfebedürftig man ist. Für viele Menschen ist diese Variante des Alterns die Liebste, da man in seinem gewohnten Umfeld bleiben kann und ein Stückchen Normalität bewahren darf. Es heißt ja nicht umsonst „einen alten Baum verpflanzt man nicht“. Doch gibt es einiges zu beachten, wenn man einen ambulanten Pflegedienst engagieren möchte.

Das Vertrauen muss stimmen

Zwar ist es in der heutigen Zeit kaum mehr möglich, zu einem Betreuer ein spezielles Verhältnis aufzubauen, da oft das Personal schnell wechselt, aber dennoch sollte ein Vertrauensverhältnis entstehen können. Gerade bei intimen Situationen, wie dem Waschen oder der Hilfe beim Toilettengang, ist das wichtig. Vielen Pflegebedürftigen ist es auch lieber, dies von einem Pfleger erledigt zu bekommen, als von den eigenen Familienmitgliedern. Um den richtigen Pflegedienst auszuwählen, sollte man sich nicht blind auf Versprechen verlassen, sondern selbst aktiv werden. Oft gibt es mehrere Pflegedienste, die einen Ort besuchen würden. Man sollte sich im Kreis der Bekannten umhören, auf Erfahrungen der anderen achten, den Hausarzt befragen oder sich einfach selbst im Gespräch bei einem Pflegedienst davon überzeugen, ob es der Richtige ist.

Jede Situation erfordert andere Kenntnisse

Um für sich oder seine Angehörigen den richtigen Pflegedienst zu finden, ist es auch wichtig zu wissen, dass es ganz spezielle Angebote gibt. Während sich die meisten Pflegedienste auf die Grundpflege und die Haushaltshilfe spezialisiert haben und auch Behandlungspflege, also medizinische Versorgung anbieten, gibt es auch speziell ausgerichtete Sozialstationen. So kann es auch möglich sein, einen Intensivpatienten zu Hause pflegen zu lassen. Wieder andere haben sich auf die Onkologie spezialisiert und wissen genau, wie mit Krebspatienten umzugehen ist.

Nähe, Bereitschaft und Kostenübernahme

Man sollte sich sicher sein, was man von einem ambulanten Pflegedienst erwartet. Danach lässt sich dann auch am besten ein geeigneter Dienst auswählen. Will man den Haushalt erledigt haben, soll Essen vorbeigebracht werden, oder auch eine medikamentöse Betreuung erfolgen? Das alles sind Kriterien, nach denen sich die Auswahl der Pfleger richtet. So bekommt man das beste Personal für die eigenen Bedürfnisse. Wichtig ist auch, dass der Pflegedienst in der Nähe ist und in Notfällen schnell zur Stelle sein kann.

Auch eine Bereitschaft in der Nacht ist sinnvoll und wird von vielen Pflegediensten angeboten. Es kann auch hilfreich sein, wenn der Pflegedienst mit Apotheken und Hausärzten zusammenarbeitet. So lassen sich wichtige Informationen direkt übermitteln. Nicht zuletzt spielen aber auch die Kosten eine große Rolle. Denn Pflege ist teuer und frisst nicht selten die gesamte Rente der Patienten auf. Daher sollte man darauf achten, dass die Pflegedienste mit den Krankenkassen vernetzt sind. Je nach der Schwere des Pflegebedürfnisses, welches auch Pflegestufe genannt wird, bekommen die Patienten einige Leistungen von der Krankenkasse gezahlt.