Zucker macht schnell süchtig und ist nicht nur in Süßgetränken wie Cola oder Orangensaft enthalten, sondern auch in unseren alltäglichen Speisen. Die Summe des Zuckerkonsums ist durch unsere Essgewohnheiten in den letzten Jahrzehnten drastisch gestiegen. Zu viel Zucker schadet aber nicht nur den Zähnen, sondern dem ganzen Körper. Gute, für den Körper schonendere, Alternativen zum Haushaltszucker bieten die drei im Folgenden beschriebenen Zuckerzusatzstoffe.
Stevia
Stevia ist wohl der bei uns bekannteste Ersatz für Zucker. Die Pflanze Stevia kommt aus dem südamerikanischen Raum und wird dort schon seit Jahrhunderten zum Versüßen von Gerichten verwendet. Der in Stevia enthaltene Süßstoff, der zum Süßen von Lebensmitteln aus der Pflanze gewonnen wird, ist ungefähr 300-mal stärker als beim normalen Zucker.
Stevia hat keine negativen Auswirkungen auf den Zuckerspiegel im Blut und ist daher gut für Diabetiker geeignet. Stevia enthält keine Kalorien und kann deshalb auch zu Diätzwecken eingesetzt werden. Außerdem verursacht Stevia kein Karies und ist somit unschädlich für Ihre Zähne.
In Deutschland ist die Zugabe von Stevia in der Lebensmittelherstellung streng geregelt und erst seit wenigen Jahren erlaubt. Trotz seiner guten Eigenschaften sollten Sie Stevia nur in der empfohlenen Höchstmenge konsumieren, damit Sie Ihrer Gesundheit nicht schaden.
Xylit
Xylit wird in einer geringen Menge sowohl im menschlichen Körper durch die Leber produziert, als auch in verschiedenen Gemüse- und Obstsorten. Xylit ist eine Art Alkohol, der aus dem Zucker entsteht. Xylit hat nur ungefähr die Hälfte an Kalorien im Vergleich zum Haushaltszucker, liegt aber in der Süßkraft fast gleichauf.
Xylit eignet sich durch seine Hitzebeständigkeit gut zum Kochen oder Backen. Da der Geschmack dem des Haushaltszuckers sehr ähnelt, können Sie Xylit beim Kochen oder Backen in der vorgegebenen Menge wie bei normalem Zucker dosieren.
Als Lebensmittelzusatz ist Xylit in der EU erlaubt und wird bereits bei der Herstellung von Süßigkeiten wie z. B. Schokolade oder Kaugummis als Zuckerersatzstoff eingesetzt. Übermäßigen Konsum sollten Sie vermeiden, da dieser zu Durchfall führen kann. Sollten Sie Haustiere haben, achten Sie darauf, dass die Tiere nicht mit dem Xylit in Kontakt kommen, denn der Stoff hat auf manche Tiere eine toxische Wirkung.
Erythrit
Wie das Xylit, gehört auch Erythrit zu den sogenannten Zuckeralkoholen. Erythrit kommt in Weintrauben, Honig, Melonen und anderen Früchten vor. Erythrit ist in der EU uneingeschränkt zugelassen und wird als Zuckerzusatz in Lebensmitteln bereits von der Nahrungsmittelindustrie genutzt. Erythrit hat ungefähr drei Viertel der Süße des normalen Hauszuckers und enthält einen leichten Fruchtgeschmack.
Im Gegensatz zu Xylit, ist Erythrit besser verträglich für den Körper und verursacht seltener Durchfall. Das liegt daran, dass beim Verzehr von Erythrit nur ungefähr 10 % des Stoffes in die Verdauung aufgenommen werden. Die restlichen 90 % werden schon vorher über die Nieren ausgeschieden.
Studien haben gezeigt, dass Erythrit besonders geeignet ist, wenn Sie an Laktoseintoleranz oder Fruktoseintoleranz leiden. Erythrit wird nämlich nicht in den menschlichen Stoffwechsel mit aufgenommen und hat somit keinen Einfluss auf Ihren Glukosespiegel oder den Insulinspiegel. Auch Erythrit ist deshalb gut für Diabetiker geeignet.